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Dienstag, 3. September 2013

Mechelen und Lier - Von Belgien nach Roermond

Ein Besuch in Mechelen

Nach 90 Kilometern Fahrt erreichten wir Mechelen am frühen Abend. Wir entschieden uns für den Jachthaven Dijlestreek. Dieser kleiner Hafen bietet zwar lediglich Frischwasser und Landstrom, aber liegt recht schön und ist im Zentrum.


Der Fluß Dijle endet in Mechelen und kann von Sportboooten bis zu einer Brücke im Zentrum Mechelens befahren werden. Die Anlegestellen des Hafens sind direkt davor.

Mechelen begrüßte uns mit einigen Überraschungen
Wir wählten eine Anlegesstelle in ca. 150 Metern Entfernung zur Brücke. Wir hatten soeben das Anlegen abgeschlossen als eine belgische Bootscrew mit vier Personen auf uns zukam und uns ein Belgier mit einem Zwirbelschnurrbart beschimpfte, weil wir am falschen Platz angelegt hätten. Wo wir angelegt hatten, dürften nur Mitglieder seines Jachtclubs liegen. Er nannten uns sogar kriminell, weil wir unser Stromkabel an Land angeschlossen hatten!
Wir liefen die Stege komplett ab, um Genaueres zu erfahren. Einige Meter entfernt von der Brücke,  ganz am Ende, stand ein kleines Schild mit Anweisungen, das sehr gut versteckt war hinter einem Schiff. Keine Chance, dieses Schild vom Wasser aus zu sehen! Anscheinend erwartete der Hafenmeister hellseherische Fähigkeiten von seinen Gästen.


Das Schild im Hafen Dijlestreek in Mechelen
Wir waren etwas erstaunt über die preußischen Regeln. Belächelten das Ganze, parkten unser Boot innerhalb des kleinen Bereichs für Besucher und ließen uns nicht abhalten, uns eine schöne Zeit hier zu machen :)

Mechelen ist eine Reise wert! Obwohl es viel kleiner als Brügge oder Ghent ist, ist es eine wunderschöne Stadt mit mehr als 300 historischen Gebäuden, die in der Nacht schön beleuchtet waren. Natürlich bietet Mechelen auch viele schöne Restaurants, Cafés und Bars.


Das Zentrum in Mechelen


Vismarkt heißt diese gemütliche Stelle
Moderne Elemente in einer alten Stadt. In den rechteckigen Komplexen hinten ist ein ein großes Einkaufs- und Bürozentrum sowie ein modernes Wohnzentrum entstanden. Sieht man auf die andere Flußseite, so hat man das alte Mechelen vor sich.


Bars und Restaurants am Vismarkt

Das alte Mechelen. Schöne und gepflegte Häuser, wohin man kommt.

Historische Gebäude in Mechelen

Die Weiterreise nach Lier
Um Mechelen zu verlassen, mussten wir die Gezeitenschleuse nehmen. Wir verließen Mechelen am nächsten Tag am späten Nachmittag. Unser nächstes Ziel war nicht weit entfernt, es ging nach Lier bzw. einige Kilometer entfernt von Lier zum Emblem Jachtclub für eine weitere Übernachtung. Recht in der Nähe von Lier gibt es zwar einige Anleger im Netekanaal, aber wir befürchteten eine Menge Schwell von vorbeifahrenden Berufsschiffen und deshalb wollten wir in den geschützten Emblem Jachtclub.



Eingang des Jachtclubs Emblem, gut 3 KM entfernt von Lier



Das Vereinsschiff im Emelem Yachtclub


Im Jachtclub Emblem wurden wir herzlich willkommen geheißen vom sehr netten Hafenmeister. Hier gab es vieles; Elektrizität, Frischwasser und ein altes Arbeits-/ Fährschiff(?) das für die Zwecke des Jachtclubs umgebaut worden war und das unter anderem (wie auch ein Büro für den Hafenmeister, ein Deck zum Sitzen) große Duschräume bot. Nur das Damen WC soll kleiner gewesen sein als das Bad von Fiona!


Ein Spaziergang nach Lier
Unser Hafen war zwar sehr ruhig und lag mitten in der Natur, aber wir hatten den Wunsch, die nähere Umgegend zu erkunden. Wir machten einen Spaziergang von unsrem Hafen aus und erreichten durch einen kleinen Wald eine Straße, an der einige Geschäfte waren, so auch ein Lidl.
Es war zwar nicht geplant, nach Lier zu gehen, da es mindestens 3 Kilometer entfernt war, aber kurzentschlossen änderten wir unseren Plan und gingen los. Die Belohnung sollte ein leckeres Eis sein!


Die Kirche in der City von Lier

Night Life in Lier

Erneut waren wir von der Schönheit der Stadt überwältigt, die wir in fast jeder belgischen Stadt gefunden hatten, die wir besucht hatten. Nur hatten wir es hier überhaupt nicht solch ein wunderschönes Zentrum erwartet. Obwohl die Saison vorbei war, fanden wir die zahlreichen Außensitzplätze noch gut belegt. Auch am späten Abend war das Wetter noch so angenehm, dass man in leichter Kleidung draußen sein konnte. Überall in den Gassen duftete es nach leckeren Essen von den Restaurants. Natürlich gab es ein Eis und wir waren irgendwann in der Nacht zurück auf Fiona.

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