Nieuwpoort-Brügge
Es ist Zeit, Goodbye zu Nieuwpoort zu sagen und unsere Reise in die Niederlande zu beginnen. Wir waren insgesamt eine Woche im Hafen und damit eigentlich zwei Tage länger als geplant.
Unser erstes Etappenziel ist Brügge. Unsere Route führt uns durch den Kanaal Plassendale-Nieuwpoort und durch den Kanaal Gent-Oostende.
Unsere Reise setzen wir fort mit der Ringvaart und einem kurzen Stück des Befaherens der Leie. Weiter geht es mit der Ketelvaart und der Schelde, wo wir Gent ansteuern werden.
Danach geht es über die Boven-Zeeschelde, die Rupel und die Dijle nach Mechelen.
Anschließend werden wir die Beneden-Nete, den Netekanaal, den Alberkanaal, den Kanaal Bocholt-Herentals sowie die Zuid-Willemsvaart und den Kanaal Wessem-Nederweert als auch die Maas in den Niederlanden bis zu unserem Zielhafen bei Roermond befahren.
Wir haben bis einschließlich Ende Oktober einen Liegeplatz gebucht haben. Somit ist die Saison für uns zwar kurz, aber wir haben somit noch mehrere Wochen Zeit, schöne Touren zu fahren.
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Blick am Nachmittag zur Marina in Nieuwpoort |
Die Brücken des Kanaal Plassendale-Nieuwpoort sind zwei Mal täglich geöffnet. Das bedeutet, dass wir in einem Konvoi von Brücke zu Brücke fahren, da wir dann natürlich nicht die einzigen sind, die unterwegs sind. Zuerst müssen wir durch eine gezeitenabhängige Schleuse fahren, die 3,5 Stunden vor und nach dem Hochwasser in Betrieb ist.
Etwas paradox scheint, dass die Zeiten der Brücken festgelegt sind während man den Zugang zu den Brücken erst bekommt, nachdem man eine gezeitenabhängige Schleuse gequert hat. An diesem Tag haben wir Glück: Um 9:00 Uhr passieren wir die Schleuse und sind genau zu richtigen Zeit an der Brücke, so dass wir nicht viel Zeit verlieren.
Die ersten Kilometer sind etwas stressig, mit vielen Booten, wovon einige Privatrennen fahren, um dann vor der nächsten Brücken motorend zu warten, da die Brücke erst öffnet, wenn der Rest in Sichtweite ist.
Dank des Schiff-Konvois gehen für uns die Brücken sehr schnell auf und nach zwei Stunden erreichen wir die historische Plassendale Schleuse.
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Im Konvoi, Kanaal Plassendale-Nieuwpoort |
Ab hier nehmen die den Kanaal Gent-Oostende, ein sehr hübscher Kanal, auf dem nur sehr wenige Berufsschiffe fahren. Unser Konvoi hat sich mehr und mehr aufgelöst, aber wir sind immer noch in Begleitung dreier Schiffe und dieser Mini-Konvoi sorgt dafür, dass für uns die Brücken schnell aufgemacht werden. Auf unserer Strecke in Belgien werden normalerweise nur für Berufsschiffe die Brücken sofort geöffnet, ein privates Boot muss - wenn es Pech hat, so lange warten, bis ein Berufsschiff kommt.
Die Fahrt mit dem Boot um Brügge ist wunderschön! Endlich erreichen wir unser Tagesziel, den
Yachtclub Flandria . Hier begrüßt uns sehr herzlich die Hafenmeisterin Martine.
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Clubhaus des Yachtclub Flandria |
Der Yachtclub ist ein toller Platz für ein oder zwei Nächte. In der Marina gibt es Elektrizität, Wasser, Duschen/ Waschhäuser und kostenloses WiFi. Sogar einen vorabendlichen Bestellservice für frische Brötchen gibt es, so dass wir am nächsten Morgen unsere langersehnten frischen Croissants bekamen.
Es ist ruhig im Hafen und das Zentrum von Brügge ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.
Die Stadt Brügge ist ein belgisches Superlativ und absolut wert, sie zu besuchen! Das Historische Zentrum ist überragend mit seinen prachtvollen Bauwerken, voller Atmosphäre mit seinen charmanten Lokalen.
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Belfry am Marktplatz in Brügge |
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Einige Eindrücke aus Brügge: Typischer Schoko-Laden |
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Die Kanäle von Brügge |