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Dienstag, 22. Oktober 2013

Winterlager 2013/2014

Winterpause



Fiona wird winterfest gemacht

Im zentrumsnahen Hafen von Roermond "Het Steel" wurde Fiona mit dem Kran aus dem Wasser gehoben und auf einen Eisenträger aufgestellt.
Zuerst wird sie in das Hafenbecken unter den Kran gefahren. Die Krangurte werden an die vorgesehenen Stellen gelegt und schon geht es nach oben

Leider waren Kamera und Mobiltelefone auf dem Boot, so dass wir vom Kranen keine Bilder machen konnten. Beim Auskranen werde ich das nachholen.


Sobald das Boot über die Hafenebene hochgehoben ist, rollt der Kran auf den Schienen in Richtung Kamerastandort. Dort ist ein grünes Eisengestell, auf dem Fiona fachgerecht "aufgesetzt" wird.


Nun wurde Fiona per Traktor durch den davor angekuppeltem hydraulischen Hebebühnenanhänger angehoben und in die "Waschecke" transportiert. Hier kam der Hochdruckstrahler zum Einsatz, der das Unterwasserschiff tadellos reinigte.

Wir hatten zudem einen Bootsmechaniker bestellt, der die notwendigen Einwinterarbeiten erledigte. Maurice von Mobile ´Marine Service´ erledigte das in zwei Stunden. Manche Sachen klappten nicht auf Anhieb, wie z.B. den Boiler und die Warmwasserleitungen mit Frostschutz durchzuspülen. Ansonsten war es jede Menge Arbeit: Alle Pumpen, Tanks waren vorher schon entleert worden, damit der Frostschutz möglichst schnell in alle Leitungen kommen konnte.
Gegen 16 Uhr ging es dann weiter.




Der Traktor mit dem Anhänger kam wieder zum Einsatz und verbrachte Fiona in eine der vielen Hallen. Da das Wetter am 22. Oktober noch schön war, gehörte Fiona zu den ersten Booten, die in die Halle einzogen. An Fionas Standort war es trocken und der Wind pfiff durch viele Stellen der Holzhalle.

Wir räumen alles aus und wunderten uns, was sich im Laufe der nur zwei Monate Fahrzeit  angesammelt hatte. Fiona stand zunächst etwas diagonal, einige Tage später war sie gerade eingereiht worden.


Wieder einige Tage später: Die Halle hinter uns ist komplett mit Booten zugestellt worden und nur wenige Zentimeter neben uns stand eine Doral.



























Am Hallenanfang war  noch eine kleine Lücke für weitere Boote. Diese Lücke wird nicht sehr lange Bestand haben, da die Hallen bis zum Winter erfahrungsgemäß bis auf den letzten Platz ausgebucht sind.

Wir reinigten alles sehr gut. Auch der Rumpf wurde dank Metax BS1 und Certonal sauber, fast wie neu. Wir deckten den Bug bis zur Windschutzscheibe mit einer Plane ab, da ohne Plane viel Dreck auf oder ins Boot gelangt, auch von den später zu erwartenden Schleifarbeiten im Frühling.

Fiona mit abgedecktem Bug, zwischen einem Segler und einer Motorjacht





























Fiona mit Hafenverdeck

Da das Fahrverdeck an mehreren Stellen reparaturbedürftig geworden ist, hatten wir es komplett abgenommen.

Während der Winterpause werden einige Klettbänder und Reißverschlüsse angenäht, da einige Nähte nicht mehr vorhanden waren. Ein Reißverschluss muss ausgetauscht werden.

Die Batterien wurden ausgebaut. Verbraucher- als auch Starterbatterie müssen im Frühjahr 2014 ersetzt werden.

Eine Idee ist noch, die zahlreichen Halogenlampen durch LED-Lampen auszutauschen. Hier wäre ein Einsparpotential von bis zu 75 %.











Das Bimini wird zunächst gründlich gereinigt.

Nun kann das Nähwerkzeug zum Einsatz kommen. 

Wie hier z.B. am Reißverschluss.






Ach ja, fast vergessen. Das Beiboot.

Hier standen dringend einige Schönheitsreparaturen an.
Der Spiegel und die Einlegebretter müssen gestrichen werden.

Das Boot war lange nicht mehr gefahren worden.

Der kleine Mercury Außenborder sprang nicht mehr an, da der Vergaser verharzt ist. Auch das muss behoben werden.




Die Schläuche waren eher gelb und braun als cremefarben. Mit dem Schlauchbootreiniger vom "Holländer" (aus dem Schlauchbootforum) wurden sie fast ganz sauber. Fast.

Der Schlauchbootreiniger erwies sich ebenfalls sehr nützlich, was die Fenderreinigung anging. Auch hier verschwand der gröbste Schmutz. Um die sauberen Fender zu versiegeln, benutzte ich Certonal.


Demnächst stehen weitere Arbeiten an ...







Update Halle:  Seit dem 7.11.13 geht nichts mehr. Die Halle ist zu 110 % ausgelastet. Man kommt als Fußgänger kaum noch durch die engen Gänge.Überall besteht Gefahr, dass man sich an Badeplattformen, Hilfsmotoren etc. stößt.

Ein Blick Richtung Eingang. Hier passt kein Boot mehr rein.

Steuerbordseite voraus - auch hier ist alles zugestellt


 Charly und Kollege vom Mobilen Bootsservice beginnen am 23.11. mit den Unterwasserschiff-Arbeiten.


Montag, 7. Oktober 2013

Die Süd Willemsvaart - Von Roermond nach Maastricht


Roermonder Gewässer und die Süd Willemsvaart, Freitag, 27.9. - Sonntag, 6.10.2013

Freitag, der 27.9.: An einem sonnigen Tag fahren wir von der Marina Boschmolenplas zu der nur wenige Kilometer entfernten Marina Oolderhuuske und legen gegenüber am Anleger an. Diese Anleger sind kostenlos für die "Plaisirvaart", wie fast überall in den Niederlanden.

In Sichtweite dieses Anlegers ist eine Straße, die wir in den Jahren zuvor desöfteren benutzt haben mit unserem damaligen offenen Trailerboot. Von dieser Straße sieht der Anleger sehr hübsch aus, so dass wir in den Vorjahren beschlossen hatten, dort mit unserem zukünftigen Kabinenboot zu liegen.
Und Zukunft war jetzt :)

 
Fiona mit neuer Bugflagge vor Oolderhuuske

Zunächst hatten wir Feines zum Grillen. Da wir in Gesellschaft waren, verging der Abend sehr schnell. Obwohl die Wellen immer ruppiger, der Wind immer kräftiger wurde und das Wasser gegen den Bootsrumpf knallte, schliefen wir gut.

An diesem Tag installierte ich unseren neuen Flaggenmast am Bug. Die aktuelle Flagge ist die der Provinz Limburg. Roermond gehört zu dieser Provinz.

Am nächsten Tag fuhren wir zur Marina De Spaanjerd in Belgien. Der Hafen liegt nicht weit entfernt von der holländischen Grenze.
Abermals scheint die Sonne wie während unseres ganzes Urlaubs, welch ein Glück!  
Zeit zum Entspannen, genießen, erholen, lesen ...



Eine knappe Woche später sind wir wieder in der Gegend von Wessem. Das Wetter schreit geradezu danach und da wir in diesem Jahr recht wenig gegrillt haben, organisieren wir kurzherhand unser nächstes Barbecue und bekommen einen sehr schönen Sonnenuntergang.




Ein Tagestrip führt uns nach Maaseik. Maaseik besitzt einen Hafen, der etwa 5 KM außerhalb liegt.


Der Hafen von Maaseik
Die Stadt hat einen sehr schönen Marktplatz, der von Geschäften und Lokalen umsäumt wird. Pannekoeken sind hier sehr beliebt.

 

Zwei Tage später beginnen wir unsere Reise nach Maastricht via Willemsroute. Die belgischen Fremdenverkehrsämter bewerben die Route stark und so waren wir gespannt.

Wir beabsichtigten, unseren ersten Stopp bei Bree oder Bocholt zu machen. Aber die sogenannte Häfen in Belgien sind sehr oft nur Stege in Flüsssen oder Kanälen. So waren diese beiden Häfen auch und wir mochten sie nicht. Glücklicherweise fanden wir einen kleinen Hafen namens ´t Eiland.



Auf ´T Eiland existiert auch ein Kanu Club. An diesem kommenden Wochenende (es war Donnerstag) sollte eine Regatta stattfinden. Die Vereinsmitglieder gruben daher direkt hinter unserem Boot ein Loch in die Wiese, in der sie einen langen Stab zu etwa 25 Grad Richtung Gewässer befestigten. Warum sie das machten, erfuhren wir wenig später durch Glockenschläge, die durch die Paddel der Kanufahrer Probanden geschlagen wurden. Offensichtlich handelte es sich um das "Angekommen" Signal der Regattafahrer im Wettbewerb. Die Kids übten so ernsthaft, dass wir das Gefühl hatten, die Regatta hätte schon angefangen.

An nächsten Morgen gingen wir zum Waschhaus, das sich ein Stück weiter im Ferienpark bzw. auf dem Campingplatz befand. Als wir zurückkamen, sahen wir etwas seltsames; Was war das?
Von der Entfernung sah es aus, als ob ein fremdes Boot an unseres angelegt hätte.



Zurückgekommen, sahen wir andere Skipper und den Hafenmeister, die allesamt staunend das fremde Boot beäugten. Bis zu diesem Morgen war das alte Boot auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals. Nur wenige Minute zuvor schwamm es zu unserer Seite. Erstaunlicherweise verfing sich das Boot im Glockenpfahl des Kanu Clubs und wurde hierdurch gestoppt.

Das war unser erstes Geisterschiff! Vielleicht hatten die Besitzer es aufgegeben, da die letzte sichtbare Vignette von 2005 zu sein schien.




Der Hafenmeister zog das Boot an Land und befestigte es am Steg.

Unser nächster Stopp war Maasmechelen. Maasmechelen hat eine berühmtes Shopping Outlet Center, ähnlich wie Roermond. Ich schätze, Simone mochte das Ziel.


Es geht zum Outlet-Center

Outlet Center Maasmechelen

Fiona bekam einige neue Gläser. Zufrieden kehrten wir aufs Boot zurück und steuerten uns nächstes Ziel an: Rekem.




Wir unternahmen einen Spaziergang, sahen die hübschen Häuser und ein offensichtlich geschichtsträchtiges Schloß in dieser Ortschaft. Da mittlerweile Oktober war, war die Urlaubs- und Ferienzeit vorbei. Nur wenige Leute hielten sich in den Straßen und in den wenig geöffneten Lokalen auf.


Zwei Stunden später und nach Kaffee und Kuchen fuhren wir weiter. Unsere Reise beförderte uns in die Niederlande. Die Süd Williamsvaart geht durch Belgien und letztendlich wieder nach Holland. Der Höhepunkt unserer Reise sollte Maastricht werden.
Keine Frage, so war es! Maastricht!



Bevor wir in den Hafen einfuhren, mussten wir eine Schleuse passieren. Hier sind wir hinter der Schleuse und unterfahren die Hafenbrücke. Wir besuchten den Hafen Bassin in direkter Nachbarschaft zur Business School Maastricht.


Fiona in Maastricht





An diesem Donnerstag waren die Geschäfte bis 22:00 Uhr geöffnet. Maastricht ist eine sehr lebende Stadt und hat viel Geschäfte, Lokale und Sehenswürdigkeiten. Zurück im Hafen, trafen wir 4 Bootscrews aus Roermond, mit denen wir einen schönen Abend direkt am Hafen verbrachten.



Hafen Bassin in Maastricht bei Nacht


Das Bassin von Maastricht

Wir beabsichtigten, zwei Nächte in Maastricht zu bleiben. Am nächsten Tag, Freitag, gingen wir zu dem berühmten Fischmarkt. Weit hatten wir es nicht.



Fischmarkt in Maastricht

Nicht nur Fisch, sondern auch Textilien, Haushaltssachen und anderes wurde verkauft:



Fast alle Tische waren schnell besetzt und die Leute nahmen ein Sonnenbad.

Maastricht im Oktober

Ausflugsschiffe in der Maas.

Ein bisschen Italien in Maastricht



Am Abend genossen wir das Nachtleben. Die Temperatur war annähernd 20 Grad und viele Leute verbrachten diesen Abend im Freien vor den Bars.



Auf der Rückfahrt nach Roermond nahmen wir den direkten Weg: Durch den Juliana Kanaal.
Dort sind lediglich zwei Schleusen (plus die Schleuse unseres Hafens). Jede dieser zwei Schleuse hat etwa 12 Meter Hub. Da beide bewegliche Festmacher haben, war das Schleusen sehr komfortabel. In Belgien hatten wir Schleusen, wo wir beim Hochschleusen auf dem letzten Meter keine Festhaltemöglichkeit mehr hatten. Somit mussten wir die motoren, um Schäden zu vermeiden.


Zurück im Heimathafen Marina Boschmolenplas zückten wir erneut unseren Hibach auf unserem bevorzugten Grillanlegeplatz :)

Wahrend der letzten 9 Tage hatten wir eine tolle Zeit, das Wetter hat wesentlich dazu beigetragen.

Schleuse Linne
Einige Fotos unserer letzten Fahrt. Als wir in die Schleuse Linne bei Roermond einfahren, waren wir inmitten vieler Ruderer.


Alle wilden Tiere, die Rinder und die Pferde nutzen das schöne Wetter :)



Marina Driessen (ab 2014 Marina Helena Werf)

Fiona in Roermond, an einem Steg direkt vor dem Zentrum Roermonds.



Fiona am selben Liegeplatz, jedoch von einem anderen Standpunkt aus fotografiert.

- Ende -